Von Torsten Morche auf Samstag, 13. Juni 2020
Kategorie: Der Pastor bloggt

Gedanken - Tag 87

Die Grenzen gehen wieder auf. Es ist umstritten, ob der epidemische Effekt der Grenzschließungen den sozialen und …

Gedanken - Tag 87

Die Grenzen gehen wieder auf. Es ist umstritten, ob der epidemische Effekt der Grenzschließungen den sozialen und ökonomische Schaden rechtfertigt. Der mit ihnen ausgesprochene Generalverdacht war bestimmt schädlich: als würde ein Pole in Deutschland oder ein Hamburger in Mecklenburg-Vorpommern die gebotenen Abstands- und Hygieneregeln nicht einhalten können oder gar wollen. Schon mit falschem Autokennzeichen riskierte man zerstochene Autoreifen durch einheimische Gesundheitsretter. Die Grenzschließungen folgten m. E. einem egoistischen und nationalistischen Reflex, einem archaischen Reaktionsmuster bei Gefahr. 35 Jahre Schengen & Co. konnten es nicht unterdrücken. – Es gibt eine Geschichte über Jesus, wo er gleich mehrfach Grenzen überschreitet: er missachtete die territoriale und konfessionelle Grenze zwischen Juden und Samaritern, außerdem die zwischen Männern und Frauen und zum Ende noch die zwischen Menschen und Gott. (Johannes 4, 5-26) Dieses riskante Grenzgängertum scheint mir hilfreicher als der archaische Schutzreflex. Ihr Pastor Torsten Morche
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