Von Torsten Morche auf Mittwoch, 27. Januar 2021
Kategorie: Der Pastor bloggt

Impfprivilegien

​„Impfprivilegien" hat m. E. das Zeug, schon jetzt zum Unwort des Jahres 2021 zu werden. Denn ob ich ein geöffnetes Restaurant oder Museum oder ein startbereites Flugzeug betrete, kann kein Privileg auf Grund einer Impfung werden, sondern

Impfprivilegien

​„Impfprivilegien" hat m. E. das Zeug, schon jetzt zum Unwort des Jahres 2021 zu werden. Denn ob ich ein geöffnetes Restaurant oder Museum oder ein startbereites Flugzeug betrete, kann kein Privileg auf Grund einer Impfung werden, sondern ist mein Recht, insofern die Impfung den Grund für die Einschränkung meines Rechts auf freie Wahl des Aufenthaltsortes oder meiner Reisefreiheit aufhebt: dass ich infektiös bin. Ob ich als nicht(mehr) Infektiöser meine Rechte wieder in Anspruch nehme, ist eine andere Frage. Das hat Jesus mal wunderschön vorgeführt, als Er Petrus klar macht, dass Er als Gottessohn das Recht hat, die Tempelsteuer zu verweigern. Aber Er nimmt Sein Recht nicht in Anspruch, lässt stattdessen Petrus die Angel auswerfen und einen Fisch fangen, der eine Münze in seinem Maul hat, und zahlt damit, was von allen erwartet wird. (Matthäus 17, 24ff.) Es könnte vielleicht ein Gebot der Solidarität mit den (noch) Infektiösen sein, als Nicht-Infektiöser Restaurants, Museen oder Flugzeuge auch weiterhin zu meiden. Es steht mir aber frei, mich stattdessen solidarisch mit Gastronomen, Kulturschaffenden und Reiseveranstaltern zu zeigen. Sollte Impfen aber gar nicht davor schützen, infektiös zu sein, ist die Debatte um Impfprivilegien ganz und gar absurd.

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