Von Torsten Morche auf Freitag, 16. Juli 2021
Kategorie: Der Pastor bloggt

Schwarzfahren mit der AfD

​Die Aufregung um gendergerechte Sprache und politische Korrektheit bindet m. E. unangemessen viel Energie und Aufmerksamkeit an wichtige, aber nicht wesentliche Themen

Schwarzfahren mit der AfD

Die Aufregung um gendergerechte Sprache und politische Korrektheit bindet m. E. unangemessen viel Energie und Aufmerksamkeit an wichtige, aber nicht wesentliche Themen und verwirrt häufig mehr als sie korrigiert. Wie der Eifer um Korrektheit die Verwirrtheit steigert, führen gerade Verkehrsbetriebe landauf landab vor, indem sie „schwarzfahren" als rassistisch verdächtig von ihren Warnhinweisen verbannen und ausgerechnet von Mitgliedern der eindeutig rassistischen und in Teilen antisemitischen AfD über die jiddische Herkunft des Wortes aufgeklärt werden. Verwirrtes Kopfschütteln nicht nur bei mir, bei anderen auch Spott und Hohn. Dem wichtigen Anliegen dienlicher wäre m. E. eine Haltung, wie sie der Prediger Salomo empfiehlt: „Sei nicht allzu gerecht und nicht allzu weise, damit du dich nicht zugrunde richtest." (7, 16)

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