Gedanken - Tag 37
Die Angst ist groß, dass das Virus zurückkommt. Ich befürchte daneben aber vor allem, dass der Geist zurückkommt und es sich wieder bequem macht, den wir gerade aufgescheucht haben: den Geist der Markthörigkeit, der Entsolidarisierung, der Wohlstandsanbetung, die Zockermentalität… Dieser Geist durchstreift als Sorge um „die Wirtschaft" die Welt und drängt auf die „Normalisierung der Verhältnisse". Jesus hat mal erzählt: „Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist, so durchstreift er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er's leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt mit sich sieben andre Geister, die böser sind als er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie darin; und es wird mit diesem Menschen am Ende ärger, als es vorher war. So wird's auch diesem bösen Geschlecht ergehen." (Matthäus 12, 43ff.) Die Krise bietet die Chance, einen neuen Geist in unser Haus einziehen zu lassen und uns als gutes Geschlecht zu erweisen. Ihr Pastor Torsten Morche
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