Gottesdienstbesuche im Hamburger Abendbaltt

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Hamburger Abendblatt vom 3. März über Gottesdienstbesuche

Lieber ...,ich wurde gerade darauf aufmerksam gemacht, dass gestern im Abendblatt auf der Politik-Seite eine Grafik erschienen ist, die das Corona-Ansteckungsrisiko nach Aktivitäten abbildet. Dort erscheinen Kirchenbesuche unter „hohes Risiko" mit der Bemerkung dazu: „Singen birgt ein hohes Risiko: Virusübertragung durch die Luft". Sie können sich sicher vorstellen, dass ich als Pastor auf solche tendenzösen Mitteilungen empfindlich reagiere. Die Viren werden immer durch die Luft übertragen, auch im Museum oder in der Bahn, um zwei Beispiele aus der Gruppe „niedriges" bzw. „mittleres Risiko" zu nennen. Aber besonders ärgerlich ist diese Einordung des Kirchenbesuchs als hochriskant, weil in den Gottesdiensten schon seit Monaten, sehr zum Missfallen der Teilnehmer*innen, nicht gesungen wird. Die Gemeinde ist verstummt, was gerade für evangelische Gemeinden ein tiefer Einschnitt in ihr Selbstverständnis ist, aber wir übernehmen als Kirchen an dieser Stelle konsequent Verantwortung. Es erfüllt mich mit tiefem Unverständnis, wenn durch das Hamburger Abendblatt diese Mühe nicht gewürdigt, ja der Eindruck des Gegenteils vermittelt wird. Es gibt auch keine Belege dafür, dass Gottesdienste zu den Orten gehören, an denen sich das Virus besonders auffällig verbreitet hat, abgesehen von medial aufbereiteten Einzelfällen, die es in anderen Bereichen auch gibt. Gottesdienstbesucher*innen sind in der Regel sehr vernünftige Menschen, die nicht zur Renitenz neigen, und die Verantwortlichen in den Kirchengemeinden sind als solche tätig, weil sie die Gefahren kennen und ernst nehmen. Außerdem wissen wir uns unter Beobachtung der Öffentlichkeit und sind schon deshalb bemüht, die Regeln, unter denen Gottesdienste stattfinden dürfen, penibel einzuhalten. Ich weiß, dass Sie nicht Verfasser des Artikels sind, aber ich kenne Sie ja nun persönlich und vielleicht ist es Ihnen möglich, die Beschwerde an die richtige Stelle weiter zu leiten. Freundliche Grüße, Torsten Morche

 

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Freitag, 29. März 2024

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Pastor
Torsten Morche

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