Hübsch langsam

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Hübsch langsam

Ich mag Olaf Scholz nicht besonders. Wir haben bei G20 in Hamburg hautnah erlebt, wozu er unfähig ist. Aber wie Medien und Öffentlichkeit und Teile der politischen Klasse ihn als Zauderer vor sich her zu treiben suchen und er in aller Ruhe nach Japan fliegt, macht ihn mir geradezu sympathisch. Wird doch daran deutlich, wie eng die Spielräume in der Politik inzwischen geworden sind. Da kannst du mit Wirecard im Bett gewesen sein, darüber redet bald keiner mehr. Aber was gar nicht geht ist, dass du dir Zeit nimmst, nachdenkst, abwartest, abwägst. Reaktionen müssen kommen wie bei Twitter: kurz, scharf und vor allem sofort. So sind wir das inzwischen gewohnt. Alles andere ist Feigheit, Trägheit, Schwäche. Das Leben ist schließlich keine Schachpartie und Briefe kommen nicht mehr mit der Taube. - Es ist schade, dass Scholz erklärtermaßen kein Christ ist, sonst könnte man ihm bescheinigen, seine Heilige Schrift zu kennen und danach zu handeln: „Ihr sollt wissen: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn." (Jakobus 1,19) Dieser Vers könnte gerade in Kriegszeiten eine schwere Waffe sein und sollte zum Exportschlager werden.

 

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Freitag, 19. April 2024

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Hauptkirche St. Trinitatis Altona

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Vertreten durch:

Pastor
Torsten Morche

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